Blog Designwissenschaften

Lehrauftrag im Masterstudiengang Kunst- und Designwissenschaft: Die Ästhetik des Handgemachten

an der Folkwang Universität der Künste
Wintersemester 2013/2014

Handgemachte Objekte stellen mit ihren unregelmäßigen Oberflächen, ihren improvisiert wirkenden Strukturen und ihrer bewusst unperfekten Ausführung einen Gegenpol zur anonymen Massenästhetik industrieller Großserienprodukte oder der Perfektion digital erstellter Bilder, Grafiken und Nutzungsoberflächen dar. Durch das Interfacedesign von Apple wurde der Begriff „Skeuomorphismus“ und mit ihm eine Diskussion über gegenständliche Metaphern im virtuellen Raum öffentlich bekannt. Daneben wird sich das ästhetische Feld des „Handgemachten“ in den kommenden Jahren durch Mischformen aus digitalen Fertigungstechnologien und handwerklichen Eingriffen stetig weiterentwickeln.

Ausgangspunk des Seminars bildet die Arts-and-Crafts-Bewegung sowie die Entwicklung einer spezifischen Industrieform. Do-It-Yourself als Gegenkultur zur anonymen Massenproduktion in den 1970er Jahren sowie die ästhetische Weiterentwicklung im „Neuen Deutschen Design“ zeigen eine erste disziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema. Anhand zeitgenössischer Produktbeispiele sowie subkultureller Objekte wird unterschiedlichen Phänomenen nachgegangen, in denen sich zwischen handgemachtem und digitalen Werkzeugen eine neue Ästhetik entwickelt.

© Thilo Schwer 2013

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Datum: Dienstag, 29. Oktober 2013 11:41
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